Kammerkonzert
sonic.art Saxophonquartett
Highlights aus 20 Jahren sonic.art
Adrian Tully, Sopransaxophon
Alexander Doroshkevich, Altsaxophon
Taewook Ahn, Tenorsaxophon
Annegret Tully, Baritonsaxophon
Werke von Ligeti, Butting, Schostakowitsch, Glass und Piazzolla
Saxophon? Jazz! Diese Assoziation ist nicht unbegründet, schränkt aber die Vorstellungen vom Klang des Instruments unnötig ein. Ein wahres Stil-Kaleidoskop fächert sonic.art auf – beginnend mit György Ligetis “Bagatellen”, die teils an ungarische oder rumänische Volksmusik erinnern. Dann Max Buttings „Heitere Musik“ von 1929, auch „2. Rundfunkmusik“ genannt und eigens für das noch junge Medium Radio komponiert. Ebenfalls 1929 schrieb Dmitri Schostakowitsch sein Ballett „Das Goldene Zeitalter“, dessen berühmte Polka er bald darauf für Streichquartett transkribierte. Die vorangestellte Elegie ist identisch mit einer Arie aus seiner Oper „Lady Macbeth von Mzensk“. Philip Glass‘ minimalistisches Streichquartett Nr. 3 wurde inspiriert durch den japanischen Schriftsteller, Bodybuilder, Schauspieler und Polit-Aktivisten Yukio Mishima, der 1970 nach einem gescheiterten Staatsstreich rituellen Selbstmord beging. Zum Schluss Astor Piazzolla – er erfand und etablierte praktisch im Alleingang das Genre des „Tango Nuevo“, das die ursprüngliche Tango-Atmosphäre mit dem Lebensgefühl des modernen Buenos Aires verband.