Sprechtheater
Ende einer Verhandlung
Gerichtsdrama von Anna Gmeyner
DATUM:
Do 03.04.25UHRZEIT:
19:30DAUER:
3 Stunden, mit PauseEINTRITT:
PG1, 21-41 EURORT:
Stadttheater Bühne 1Regie: Frank Behnke
Bühne und Kostüme: Christian Rinke
Dramaturgie: Deborah Ziegler
Mit Jürgen Hartmann, Matthis Heinrich, Ulrike Knobloch, Erik Studte, Christine Zart, Rico Strempel, Leonard Pfeiffer, Michael Jeske, Mia Antonia Dressler, Gunnar Blume, Jan Wenglarz, Florian Graf, David Gerlach
Statisterie des Staatstheaters Meiningen
Staatstheater Meiningen
Ein Geschworenenzimmer in einem Gericht, darin ein Tisch mit zwölf Stühlen, ein geradezu biblisches Bild. Zwölf Menschen unterschiedlichster Herkunft müssen im Namen des Volkes einstimmig über Leben und Tod eines Angeklagten entscheiden. Verhandelt wird ein spektakulärer Mordfall: Ein Mann hat aus Eifersucht seine Frau von einer Klippe gestürzt und laut einem Zeugen die Tat mit dem lakonischen Satz „Ladies first“ kommentiert. Die Indizien sprechen eine eindeutige Sprache, doch dann bricht ein Geschworener während einer dramatischen Zeugenaussage zusammen. Er wird später für „nicht schuldig“ plädieren und eine ganz andere Version der Geschehnisse erzählen. Doch was ist wirklich geschehen? Ist Wahrheit vielleicht nichts anderes als die beste Version der Geschichte? Und warum gibt es kein Entrinnen aus den Rollenklischees und den immer gleichen Mechanismen, die in den meisten Fällen Frauen zu Opfern von Beziehungstaten machen, bis heute?
Verboten, vertrieben und vergessen, das ist das Schicksal der österreichisch-jüdischen Autorin Anna Gmeyner (1902-1991), die in Berlin Dramaturgin bei Erwin Piscator war und deren Theaterstücke gerade wiederentdeckt werden. „Ende einer Verhandlung“ ist ein Fund aus dem Nachlass der Autorin. Ein Krimi, ein Gerichtsdrama, ein faszinierend genau beobachtetes Gesellschaftsstück, das 80 Jahre nach seiner Entstehung in Meiningen zur Uraufführung kommt.
Bitte beachten Sie: Bei dieser Produktion kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz. Bei bestimmten Blitzfrequenzen können unter Umständen epileptische Anfälle ausgelöst werden. Der Effekt findet auf der Szenenfläche statt und das Publikum befindet sich dabei nicht im ausgeleuchteten Bereich.