Kammerkonzert
Alexander Gadjiev
Werke von Debussy, Adès, Bartók, Schumann und Rachmaninow
Claude Debussy (1862-1918)
Preludes from Book II: Bruyères, La terrasse des audiences du clair de lune, Ondine, Hommage à S. Pickwick Esq. P.P.M.P.C., Feux d’artifice
Thomas Adès (*1971)
Traced Overhead
Béla Bartók (1881-1945)
„Im Freien“
Robert Schumann (1810-1856)
„Gesänge der Frühe“ op. 133
Sergej Rachmaninow (1873-1943)
Klaviersonate Nr. 2 op. 36
Bilder, kleine Geschichten, poetische Vorstellungen – sie haben häufig die Komponisten von Klavierstücken angeregt und damit auch die Fantasie ihrer Hörer. Claude Debussy beispielsweise zeichnete in seinem Prélude „Ondine“ den Charakter eines weiblichen Wassergeistes nach. Den Gegenwartskomponisten Thomas Adès inspirierten sakrale Gemälde zu seinem dreisätzigen Werk „Traced Overhead“. Sehr irdisch geht es dagegen in Béla Bartóks Zyklus „Im Freien“ zu: So hört man etwa im vierten Stück mit dem Titel „Klänge der Nacht“ geheimnisvolles Knistern und Knacken, verschiedene Vogelstimmen, Grillenzirpen und das Quaken von Fröschen.
Von solchen naturalistischen Schilderungen grenzte sich Robert Schumann ausdrücklich ab: Seine „Gesänge der Frühe“ beschreiben „Empfindungen beim Herannahen und Wachsen des Morgens […], aber mehr aus Gefühlsausdruck als Malerei.“ Fast ganz ohne außermusikalisches Beiwerk kam Sergej Rachmaninow in seiner zweiten Klaviersonate aus: Vielfältige Kontraste zwischen dramatischen und lyrischen Stimmungen prägen das virtuose Werk; nur im Mittelteil des ersten Satzes wecken Glockenklänge doch einmal bildhafte Assoziationen.