hr-Sinfonieorchester

Nathalie Stutzmann, Dirigentin
Matthias Goerne, Bariton

Sergej Prokofjew (1891-1953)
Ouvertüre über hebräische Themen op. 34

Gustav Mahler (1860-1911)
Sechs Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
Sinfonie Nr. 6 in h-Moll op. 74, „Pathétique“

Sergej Prokofjew schrieb seine Ouvertüre über hebräische Themen 1919 in New York, wo er sechs russisch-jüdische Musiker, ehemalige Mitstudenten am St. Petersburger Konservatorium, wiedergetroffen hatte. Ihre Bitte um ein Stück auf der Grundlage jüdischer Volksmelodien wollte er zunächst ablehnen, doch dann gingen ihm die vorgeschlagenen Themen nicht mehr aus dem Kopf.

Nicht Melodien, sondern Volksdichtungen inspirierten Gustav Mahler zu seinen „Wunderhorn-Liedern“. An den von Clemens Brentano und Achim von Arnim gesammelten Texten faszinierte ihn das krasse Nebeneinander von Realismus und Phantastik, Tragik und Humor, die oft düstere Bedeutung hinter der naiv-kindlichen Sprache. Dazu erfand er eine genauso vielschichtige Musik.

Peter Tschaikowskis sechste Sinfonie wird immer mit dem Rätsel um den Tod des Komponisten verbunden bleiben. Er starb kurz nach der Uraufführung unter ungeklärten Umständen, und da es Hinweise auf ein geheimes „Programm“ des Werks gibt, versuchten viele, darin einen Grabgesang zu hören, den Tschaikowski sich selbst geschrieben habe.